Deine Wissensquelle für Hiphop-Marketing

15. Februar 2023

Kooperationen mit Rappern – so können Marken Fails vermeiden

Kooperationen mit Rapmusikern werden immer beliebter. Aber nicht jede Zusammenarbeit wird zu einem Erfolg. Häufig nehmen sich Firmen nicht ausreichend Zeit und Empathie, um Künstlerinnen und Künstler richtig zu verstehen. Dadurch sinken auch die Chancen auf einen Erfolg der Collabs.

Wie können Hiphop-Kooperationen gut gelingen?

In Europa hat die Streetwear- und Sneaker-Marke Snipes ab dem Jahr 2012 Pionierarbeit bei Künstlerkooperationen geleistet. Sie gab in Werbeclips Hip-Hop-Stars wie dem Wu-Tang Clan und Chris Brown eine Bühne, um ihre Geschichte zu erzählen und sich künstlerisch auszudrücken

Snipes-Produkte waren dabei präsent, drängten sich aber nie auf. Die Kampagnen trugen maßgeblich dazu bei, dass die Firma aus Köln als globale Hip-Hop-Marke wahrgenommen wurde, wovon sie bis heute profitiert.

Was sollten Marken bei Kooperationen vermeiden?

Fühlen sich Rapper als Künstler wertgeschätzt und nicht instrumentalisiert, steigen außerdem die Chancen, dass sie einer Marke über die Kooperation hinaus verbunden bleiben. Um die Künstler zusätzlich zu involvieren, bietet es sich – nach amerikanischem Vorbild – an, mit Umsatzbeteiligungen zu arbeiten.

Musiker, die eine Kooperation als eigenes Business ansehen, identifizieren sich meist stärker mit dem beworbenen Produkt. Im Falle intensiverer Kooperationen können sogar Markenrechte aufgeteilt werden.

Welche Produkte bieten sich für Kooperationen an?

Generell sollte sich eine Firma gut überlegen, ob sie mit Blick auf die eigene Strategie und Kundschaft und, falls ja, mit welchem Produkt sie im Hip-Hop-Marketing aktiv werden möchte. Soll die Marke eine authentische Hip-Hop-Brand sein oder oberflächlich mit der Hip-Hop-Kultur sympathisieren?

Bestimmte Bereiche bieten sich für Hip-Hop-Kooperationen eher an, weil sie ohnehin von der Rapszene favorisiert werden. Im Bling-Bling-Rap sind das natürlich Luxusmode, Schmuck und teure Autos, im Rap allgemein diverse Genussmittel, die in vielen Texten thematisiert werden.

Möchte eine Firma mit einem Rapper zusammenarbeiten, ist es mit Blick auf die kritische Community ratsam, dem Künstler eine eigene Botschaft zu gewähren, durch die er die eigene und die Kooperationsmarke positiv hervorheben kann. Auch um derartige Schnittmengen herauszuarbeiten, sind Hip-Hop-Kenner im eigenen Marketingteam unabdingbar.

Zukunft von Hiphop-Kooperationen

Wird es in Zukunft mehr Kooperationen von Marken und HiphopMusikern geben? Ja, es ist wahrscheinlich, dass in Zukunft mehr Kooperationen zwischen Marken und HiphopMusikern geben wird. Viele Marken erkennen die Vorteile, die sich aus der Partnerschaft mit der wachsenden HipHopKultur ergeben. Sie nutzen die Popularität der Künstler, um ihre Marke und Produkte bekannter zu machen und um neue Kunden zu gewinnen.

Um sowohl der Wirtschaft als auch der Kunst gerecht zu werden, müssen Kooperationen aber deutlich verbessert werden. Nur wenn beide Seiten fair und respektvoll behandelt werden, kan eine Win-Win-Situation entstehen, die idealerweise auch allen Fans eine Freude ist. 

(Teile dieses Beitrag sind zuerst im Artikel „Wie Marken erfolgreich mit Rappern kooperieren können“ von Meedia erscheinen).